Bürgerschützenverein
Westerkappeln e.V.

 

 

 

 

   
   

   

WN vom 03.03.2013 von Thorsten Kleinhubbert

 

Neuer Vorstand gewählt

Bürgerschützen gerettet

 

Wollen den ältesten Verein Westerkappelns wieder nach vorne bringen. Foto: Thorsten Kleinhubbert

 

Der Bürgerschützenverein Westerkappeln ist vorerst gerettet. Jürgen Schulte erklärte sich am Freitagabend bei der Jahreshauptversammlung im Alten Gasthaus Schröer bereit, das Amt des Ersten Vorsitzenden zu übernehmen. Auch die anderen Vorstandsämter konnten besetzt werden. Befürchtungen, dass der Verein erst einmal vorstandslos sein oder gar aufgelöst werden könnte (WN berichteten), sind somit erstmal vom Tisch.

Der bisherige Erste Vorsitzende Arend Wulfes, der bei der Versammlung nicht dabei war, und sein Stellvertreter Reiner Wichmann hatten mit der Ankündigung, ihre Ämter niederzulegen, für einiges Kopfzerbrechen bei den Bürgerschützen gesorgt.

Schriftführer Dieter Wulfes, der in Vertretung von Arend Wulfes die Versammlung leitete, war einige Tage vor der Versammlung noch davon überzeugt gewesen, dass sich freiwillig niemand für die vakanten Vorstandsämter melden würde.

Da hatte er allerdings die Rechnung ohne den immer noch amtierenden Bürgerschützenkönig Jürgen Schulte gemacht. Der riss das Ruder quasi im Alleingang herum, indem er auch gleich für einen neuen zweiten Vorsitzenden gesorgt hatte. Im Vorfeld hatte Schulte nämlich Frank Büker davon überzeugen können, dem Verein beizutreten und gleich den Posten des Vize-Chefs zu übernehmen. Büker ist bereits Vorsitzender der Interessengemeinschaft Handel und Gewerbe Westerkappeln (IHGW). Vielleicht angesteckt von so viel Rettungswillen überlegte es sich Dieter Wulfes noch einmal anders und blieb Schriftführer. Auch er hatte sein Amt ursprünglich niederlegen wollen. Kassierer bleibt Markus Kröner.

"Man kann doch den ältesten Verein Westerkappelns nicht sterben lassen", erklärte der neue Vorsitzende. "Da hätten wir uns ja zum Gespött der Leute gemacht." Deutlich wurde bei der Versammlung, dass Schulte und seine Vorstandskollegen etliche Probleme in den Griff bekommen müssen. Allen voran gilt es, einen neuen Schützenkönig zu finden. Das war im vergangenen Jahr nicht gelungen, so dass Jürgen Schulte "durchregieren" musste.

Auch die laut Jahresbericht zumeist miserable Teilnahme an den jährlichen Veranstaltungen spiegelt die Ladehemmung im nunmehr 271 Jahre alten Bürgerschützenverein wider. "Wir müssen einfach mehr Kameradschaft pflegen", meinte ein Schützenbruder das Hauptproblem ausgemacht zu haben.

Zumindest eine wesentliche Veränderung hat die Versammlung am Freitag beschlossen. Das Schützenfest wird in diesem Jahr nicht wie bisher üblich im Juli, sondern am letzten Samstag im Juni gefeiert.

"Ich hoffe auf eine Aufbruchstimmung", sagte der neue Erste Vorsitzende. Wichtig ist ihm, durch neue Mitglieder eine andere Altersmischung hinzubekommen. Schulte: "Wir müssen die richtigen Reanimationsmaßnahmen ergreifen."